Profi? Nein Hobby

Gestern hatte ich ein sehr nettes Gespräch mit einem sehr ehrgeizigen Hobbysportler. Er hat mir echt ein Kompliment gemacht, dass runter ging wie Öl: Verena du machst das Richtig, du siehst dass es um nichts geht und dass es eigentlich echt egal ist wie schnell man ist, weil es einfach nur ein Hobby ist.

Ja genau das ist es meine lieben Leser_innen!

Wir leben nicht davon, im Gegenteil wir investieren sogar sehr viel Geld und Zeit in dieses Hobby. Manchmal hat man das Glück so wie ich, dass es Sponsoren gibt, die diese Begeisterung fördern, auch wenn man keine Chance auf einen Stockerlplatz hat. Wir haben alle mehr oder weniger einen Brotjob, der uns täglich fordert. Es ist oft eine Herausforderung Training und Job unter einen Hut zu bringen und dann noch genug Zeit für Partner oder gar sogar Familie aufzubringen.

Fakt ist, kein Bewerb der Welt wäre es mir wert, meine Ehe aufs Spiel zu setzen. Kein Bewerb wäre es wert, meine Leistung im Job nicht mehr bringen zu können.

Im Endeffekt geht es um eines: Die Herausforderung an sich selbst, das Feeling am Start und im Ziel (über das dazwischen reden wir mal nicht 😉 ), ein Ziel für sich selbst zu verfolgen, sich selbst zu verbessern, in Bewegung zu bleiben und am Ende der Stolz etwas geschafft zu haben.

Wenn man aber auf dem Egotripp landet, mit wem teilt man dann diese Freude, diese Erlebnisse und den Stolz? Ist es nicht noch viel wertvoller wenn man ins Ziel kommt und es gibt Menschen, die sich mit dir freuen? Warum freuen sie sich mit dir? Weil du dich selbst nicht zu wichtig genommen hast, weil du Spaß an der Sache hast, weil du trotz Training dir die Zeit genommen hast für deine sozialen Kontakte. Und warum konntest du das? Weil es im Endeffekt um nix geht 🙂

Also ihr lieben Hobbyathleten, die so wie ich nächstes Wochenende bei einem Bewerb starten, vergesst nicht auf eure Lieben, vergesst nicht auf den Spaß, vergleicht euch nicht mit anderen sondern maximal mit euch selbst und seid stolz auf euch und dankbar für die Menschen, die euch bei dem Hobby unterstützen.

Ich sage an dieser Stelle danke, danke an meinen Mann, der sich mit mir über meine persönliche Entwicklung freut und mich unterstützt, danke an meine Sponsoren Lucky Car, Cardio Angel, Kuoni Reisen und Webdex Software und Entwicklung, die dafür sorgen, dass das Hobby leistbar bleibt, danke an die Vereine, bei denen ich Trainings absolvieren kann und danke auch an meinen Trainer Gigi, der dafür sorgt, dass Training und Privatleben im Einklang sein kann.

Ironman 70.3 Graz

An diesem Sonntag fuhren wir zum Ironman Graz um unsere Freunde und Vereinskollegen auf der Strecke und auch in den Wechselzonen zu unterstützen.

Für mich sehr viele inspirierende Sportler_innen nahmen teil an dieser Veranstaltung. Allen Voraus war es natürlich spannend auch den eigenen Trainer auf der Strecke zu erleben, der trotz Angeschlagenheit eine dermaßen krasse Zeit (entschuldigt bitte, ich finde keine seriösere Formulierung dafür) lieferte und beim Zieleinlauf noch lachte. So sollte Sport sein. Freude am Zieleinlauf unabhängig davon ob man eine neue Bestzeit hatte sondern weil es ein geniales Rennen war, weil die Stimmung grenzgenial war, weil man sich gefreut hat endlich wieder bei so einem Event dabei zu sein oder weil man das erste mal diese Distanz bewältigt hat.

Auch unsere Vereinskollegen waren so unglaublich gut. Solche Leistungen bei dieser Hitze zu liefern ist echt ein Wahnsinn.

Für mich war es beeindruckend und auch respekteinflößend zu sehen wie hart jede_r gekämpft hat und wie sehr sie alle an Ihre Grenzen gegangen sind. Ich habe nun nur mehr 4 Wochen bis zu meiner ersten Halbdistanz und ich habe echt schon anständig muffensausen, wie sich das anfühlen wird, wie wird es mir ergehen, wie wird die Strecke sein, wie wird die Stimmung sein, wie wird das Wetter sein,…. so viele Fragen vor dem ersten Start auf dieser Distanz … es ist schon alles sehr aufregend. Im Nachhinein denke ich mir, ob es nicht klüger gewesen wäre in der Heimat meinen ersten 70.3 zu machen um auch Support auf der Strecke zu haben, aber im Nachhinein ist man ja immer klüger also Zähe zusammen, dabei lächeln und in meinen Möglichkeiten Gas geben.

Ich habe gerade Zwangssportpause, am Freitag und Samstag hatte ich starkes Halsweh mit leicht erhöhter Temperatur (zweifach negativ Covid getestet – also wirklich nur einfach blödes Halsweh). Mein Coach welcher auch im medizinischen Bereich seinen Brotberuf bestreitet hat mir also ein paar Tage Auszeit verordnet. Es solle ja schließlich nicht aufs Herz gehen, meinte er, und er hat sicherlich Recht, daher wird auch brav an die Anweisung gehalten.

Ab Mittwoch darf ich sofern mein Gesundheitszustand nun wieder stabil bleibt wieder mein Training aufnehmen. Also wird die Zeit nun intensiv genutzt für Dinge, die sonst aktuell etwas zu kurz kommen auf Grund des Trainingspensums.

Hier noch ein paar Bilder aus Graz von vielen tollen inspirierenden Momenten

Rennrad auf der Straße

Bedingt durch die ohne Frage nicht ideale Streckenwahl heut, da dort viele Einheimische und Touristen am Sonntag den Weg unsicher machen, hatte ich heut mit meiner Begleitung wirklich sehr viele Erlebnisse mit Autofahrern.

Hupen war hier noch das Freundlichste. Weiters gab es Duschen mit Scheibenwischmittel, Überholmanöver bei Verkehrsinseln, …

Mit dem Rennrad hat man bei einer Trainingsausfahrt nichts auf einem normalen Radweg zu suchen, wo Kinder oder andere teils sehr unsichere Radfahrer noch dazu ohne Helm aus Genuss radeln.

Also lasst uns mal ansehen wie ein Überholmanöver von Auto überholt Rad aussieht, wenn der Autofahrer bei einer Verkehrsinsel überholt ⚠️ vielleicht hilft es manchen Autofahrern zu verdeutlichen wie knapp ihr dann vorbei fahrt.

So ein Straßenseite halt also rund 3,5 Meter breite.

Ein VW Gold mit Spiegel hat eine Breite von 2027 mm. Es bleibt also eine Restbreite von 1473 mm.

Ein Radfahrer hat wenn er direkt am Fahrbahnrand fahren würde 1 Meter Breite. 1473 abzüglich 1000 bleiben also 47,3 cm!

Deutschland hat einen vorgeschriebenen Mindestabstand zu Radfahrern von 1,5 Metern und das nicht aus Jux. Das Auto müsste also bei einem korrekten Überholvorgang 1 Meter auf der Gegenfahrbahn sein. Daher ist ein Überholmanöver bei einer Verkehrsinsel oder Gegenverkehr nicht sicher und kann zu Unfällen führen.

Liebe Autofahrer, liebe Radler und sonstige Verkehrsteilnehmer… es muss doch möglich sein, aufeinander zu achten und sich gegenseitig zu akzeptieren und respektieren. Wollt ihr liebe Autofahrer daran Schuld sein, dass eine Tochter/ein Sohn/eine Mutter/ ein Vater/ ein Oma/ ein Opa/ eine Schwester/ ein Bruder durch euren gewonnenen Zeitgewinn von wenigen Sekunden verunfallt? Wollt ihr die Verantwortung für die Verletzungen übernehmen?

Mitleid bekommt man gratis … Neid muss man sich erarbeiten

Wie ich heute hören musste, gibt es bereits die ersten kritischen Stimmen und Neider hinsichtlich meiner EM Teilnahme.

Man kann sich fragen – warum Neid?

Jeder Athlet, egal wie langsam oder schnell er ist, konnte, bei den Bewerben, die ausgetragen wurden, teilnehmen. 🤷🏼‍♀️

Jeder Athlet konnte eine Jahres Lizenz lösen 🤷🏼‍♀️

Wenn diese Personen eines davon nicht hattet, dann liegt es nicht an denen die sich jetzt qualifiziert haben sondern an ihrem eigenen Handeln 😆

Ich wagte nie zu träumen, dass ich einmal bei so etwas mitmachen könne, hätte es nie auf meine Bucket List geschrieben weil es für mich so unrealistisch gewesen wäre. Ein Grund mehr um das jetzt richtig zu genießen und Freude daran zu haben egal wie langsam oder schnell ich sein werde.

Ja und die Sponsoren warum habe ich die denn? Vielleicht weil ich Menschen mit Respekt behandele und mich auch immer wieder für Gutes eingesetzt habe. Vielleicht weil ich das Glück habe genau die richtigen Menschen zu kennen die wiederum die richtigen Menschen kennen. Vielleicht weil meine Vergangenheit diese Menschen berührt und sie sich mit mir gemeinsam über dieses Abenteuer freuen.

Fakt ist ich nehme demütig und voller Freude dieses Abenteuer an.

Ich erwarte mir keinen Stockerl Platz, vielleicht erwarte ich mir meine persönliche Bestleistung und ich werde sicher alles geben was im Rahmen meiner körperlichen Fähigkeiten liegt.

Danke an all jene die sich mit mir freuen und mit mir gemeinsam mitfiebern. Danke an jene die mir dieses surreale Erlebnis von Herzen gönnen. Danke an meine Unterstützer, sei es sportlich oder finanziell.

Gösselsdofer Triathlon

Ich hatte bisher auf Grund meiner erst kurzen Triathlon „Karriere“ noch nie das Vergnügen in Gösselsdorf beim Triathlon zu starten. Es handelt sich dabei um einen Triathlon in Volksdistanz in Kärnten.

0,5 k Schwimmen

32k Radeln

7 k Laufen

Eine inzwischen gut machbare Distanz auf der ich inzwischen auch schon mehr Gas geben kann ohne gleich zu riskieren es nicht mehr ins Ziel zu schaffen.

Ich hatte mich bei der Fahrt zum Triathlon gewundert, wieso es einen See in Unterkärnten gab, in dem ich noch nie schwimmen war, als ich den See und ein Schild dann sah, wurde mir rasch klar, warum dies der Fall war. Ein See voll mit Seerosen und einem Schild: Baden verboten. Wunderschön war dieser See anzusehen, aber es war klar, dieses Schwimmen wird eine spannende Geschichte mit den Seerosen und dem Unterwasserarmzug.

Die Radstrecke kannte ich zum größten Teil aus bisherigen Vereinsausfahrten und es war mir klar, dass das Höhenprofil überschaubar war und es eine schnelle Strecke war, bei der man keine Angst haben musste vor gemeinen Anstiegen.

Von der Laufstrecke hatte ich im Vorfeld schon viel gehört. Durch die Bank die Anweisung: Wenn der Anstieg kommt, dann geh und runter lass einfach laufen. Da war ich schon ziemlich gespannt was für ein Anstieg mich erwartete.

Nach dem aktuell obligatorischen 3G Check ging es also ans Startsackerl abholen, welches mit regionalen Köstlichkeiten gefüllt war. Ein tolles Startsacker wie ich es finde, weil es auch den regionalen Herstellern eine Bühne bietet sich zu präsentieren.

Es gab zwei Wechselzonen, die erste war gleich bei der Anmeldung, für den Wechsel zum Laufen. Ungewohnt war das, nur die Laufsachen dort zu deponieren, so eine Situation war mir auf Grund meiner wenigen Erfahrungen bisher neu. Es regnete, die angebotene Box, war daher also sehr willkommen.

Auf zur nächsten Wechselzone mit dem Rad, die auch gleich in der Nähe beim Einstieg zum Schwimmen. Rad eingecheckt und Fokus auf den anstehenden Bewerb.

Im Startbereich habe ich mich noch sehr nett mit ein paar Mädels unterhalten, dann ging es los 🙂

Rein ins Wasser, die Schlacht mit den Seerosen konnte beginnen. War aber auch relativ rasch wieder erledigt, da 500 Meter nicht besonders lang sind. Überholen war ziemlich schwer, da der freigeschnittene Bereich sehr schmal war und man kaum vorbei konnte ohne mitten im Gedachs zu landen. Aber hey es ging ja um nix, also einfach hinten nach schwimmen und schauen dass man heil rauskam.

Wechselzone konnte ich ohne groben Patzer absolvieren, außer dass ich vor lauter schnell schnell meine Garmin zu oft angeklickt hatte und sie dann glaubte ich wäre ein Kenianer mit Flügel weil ich laut Garmin am laufen war und eigentlich mit 30 km/h Schnitt am Rad saß. Aber hey, ohne irgend ein kleines Missgeschick wär das nicht ich.

Zufrieden mit meiner Radleistung ging es auf die Laufstrecke wo mich gleich mein Vereinsobmann erwartete und lauthals „Gemma Verena“ brüllte. Die ersten Meter waren meine Beine noch wie Blei so schwer. Ich hatte am Rad wohl vielleicht doch etwas zu viel Gas gegeben, befürchtete ich schon. Nach dem ersten Kilometer jedoch ging es für meine Verhältnisse doch überraschend ganz gut. Dann kam der angekündigte Hügel. Was soll ich sagen, ich bin sooo froh, dass ich mit dem Bergsteigen und Wandern meine sportlichen Anfänge gemacht habe, denn ich konnte den Hügel zügig nach oben gehen und somit ein paar Meter gut machen, die ich sonst auf der Geraden zu anderen verloren hatte. Runter ging es quasi von selbst … einfach nur laufen lassen. Mit einem netten Mädl vom Schwimm Aktiv Club gemeinsam ging es dann ins Ziel wo ich dann von Freunden und Familie herzlich empfangen wurde.

Man musste anfangs um beim Gewinnspiel teilnehmen zu können, seine Zeit schätzen. Meine Schätzung war 2:20:20, mein Trainer meinte das würde in 2:15:00 gehen, schlussendlich war ich in 2:02:56 im Ziel. Ein absolutes Highlight also für mich, diese Zeiten so unterbieten zu können. Ich freue mich schon nächstes Jahr wieder dort mitzumachen und danke nochmals an die Veranstalter für die perfekte Organisation in so herausfordernden Zeiten!

Training

Das Training ist als berufstätiger Mensch im Angestelltenverhältnis eine besondere Herausforderung. Neben einer Vollzeitanstellung, einem Haushalt, einer Beziehung noch das entsprechende Trainingspensum inklusive Regeneration unterzubringen stellt für den Trainer und auch für den Athleten eine Herausforderung dar.

Oft sind die Trainingseinheiten dann sehr spät abends erst absolviert oder früh morgens, wenn der Körper nicht fragt, ob man verrückt geworden ist und den Schlaf stärker sein lässt.

Ein kleines Highlight aus dieser Woche war wohl der Tag an dem ich erst spät aus dem Büro kam, dann 2 1/2 Stunden am Rad saß, anschließend Coretraining absolvierte und zu guterletzt noch eine Dehneinheit am Plan hatte. Während der Intervallpausen servierte mir mein Mann Wassermelone in kleine Stücke geschnitten zum Trainingsplatz, da ich noch keine Zeit hatte etwas zu Essen und es bereits nach 20 Uhr war. Ich gestehe ich hab wohl den besten Mann, den man sich wünschen kann und mit dem man einen Krieg gewinnen kann.

Längere Bürozeiten sind für den Trainer kaum planbar und ein gewisses Pensum muss sein um noch das bestmögliche für die anstehenden Bewerbe aus mir zu holen.

Summe der Einheiten der letzten 7 Tage:

3 Schwimmtrainings
2 Lauftrainings
3 Radtrainings
1 Kraftraining
1 Dehneinheit

wie schreibt ein lieber Trainingsfreund immer … to be continued 😉

Also Einschlafprobleme hab ich aktuell definitiv keine, nichts desto trotz freue ich mich über das neu gewonnene Ziel und diese noch immer surreal wirkende Geschichte.

Zufall, Glück oder Bestimmung

Es war sicherlich nicht meine hervorragende sportliche Leistung, die mich zur Qualifikation zur EM geführt hat. Es gibt bei uns so viele tolle und herausragende SportlerInnen. Sie hätten sich diese Teilnahme auch alle verdient und manche davon auch gewünscht.

Wenn ich mit meinen Freunden darüber spreche, dann sagen Sie, Verena du hast schon so viel erlebt in deinem Leben, ich finde du hast dir dieses Glück verdient.

Was war nun ausschlaggebend für meine Teilnahme? Einerseits, dass in meiner Altersklasse heuer nicht viele Teilnehmer bei olympischen Bewerben waren, da es auch wenige Bewerbe gab und diese mit begrenzten Teilnehmerzahlen, andererseits ist eine Jahreslizenz des Triathlonverbandes Voraussetzung für die Teilnahme an der EM.

Und der Zufall, das Glück, die Bestimmung oder was es auch immer war, sorgten dafür, dass ich beides erfüllte.

Als Mensch, der erst spät den Sport für sich entdeckte, bedingt durch wenig Sportlichkeit in der Familie, sowie durch gesundheitliche Einschränkungen, hätte ich mir nie erträumt, irgendwann bei so einem Event teilnehmen zu können. Es fühlt sich auch nach wie vor sehr surreal an. Ich wäre jedoch undankbar und blöd, wenn ich mir dieses aufregende Abenteuer entgehen lassen würde.

Dass dies genau in dem Jahr geschieht, in dem ich auch dem Mann meines Lebens heiraten darf und somit meine finanziellen zusätzlichen Kapazitäten überschaubar waren, war jetzt nicht so geplant. So eine Reise kostet nicht wenig mit den Nebenkosten des Radtransports, das auswärtige Essen, der Flug, die Startgebühr und die Ausrüstung für die Teilnahme.

Wenn ich also teilnehmen wollte, musste die finanzielle Hürde genommen werden. Als Nichtprofil sich einen Sponsor zu suchen, ist wohl sehr verwegen und scheint nach außen vielleicht sogar etwas Größenwahnsinnig. Egal wer nicht wagt der nicht gewinnt und so hörte ich mich mal im Freundes und engeren Bekanntenkreis rum, ob jemand jemanden kennen würde, der sich einen Support einer gänzlich Unbekannten bei der EM leisten wollen würde.

Liebe motivierende Nachrichten gab es immer.

Die erste Zusage war jene meines langen Supporters Cardio Angels, der sich gleich bereit erklärte, einen Teil der anfallenden Kosten für Equipment oder Trainingskosten zu übernehmen. Diese Hilfe nahm ich natürlich gerne an, und somit war der Start getan. Cardio Angel war und ist mein Partner seit der ersten Minute. Das Team von Cardio Angel sah mich als Motivator für Menschen an sich zu arbeiten und sich fit und gesund zu leben. Ich bin stolz einen Sponsor mit solchen hochwertigen Produkten im Erste Hilfe Sektor zu haben. Ich konnte zuversichtlich sein.

Die zweite Zusage eines Sponsors war jene von Kuoni Reisebüro Klagenfurt, auch hier eine Finanzielle Unterstützung. Kuoni war auch meine persönliche Wahl beim Buchen unseres Honeymoons und so hat es mich natürlich besonders gefreut als ehemalige und natürlich auch zukünftige Kundin Support zu erhalten. Wer in Corona Zeiten solche tolle Reisen planen kann, kann nur ein guter Partner für eine EM sein.

Die dritte Zusage gab es von meinem Mann, der mir mit seiner Firma webdex.at – software & service hinsichtlich Hosting und auch in finanzieller Hinsicht nun auch außerhalb unserer Ehe eine Unterstützung auf dem Weg zur WM sein wird. Danke, dass du so an mich glaubst und meine unprofessionelle Leidenschaft und Freude so unterstützt.

Und dann kam Lucky Car – eine unglaubliche Geschichte! Ich hatte keine persönliche Beziehung bisher zu Lucky Car (meine Autoschäden hielten sich bisher in Grenzen) und kannte auch den Chef Nermin Nukic bis dato nicht, aber ich kannte zwei ganz liebe Männer in Wien, die ich mit meiner Sponsorenfrage kontaktiert hatte und diese zwei erzählten Herrn Nukic meine Geschichte. Meine Geschichte war inzwischen dank Peter Pugganig und Rudi Lechner auch in der Kärntner Woche zu finden. Irgendwie ging alles plötzlich richtig rund. Dann ganz überraschend eine Nachricht aus Wien: Ich hab einen Sponsor für dich! Und da war es das Lächeln wie am Logo von Lucky Car in meinem Gesicht! Reise, Startgebühr und Flug … es war alles gezahlt! EM ich komme! oder wie man es noch sagen könnte #luckycarmachtswiedergut.

Ich bedanke mich bei allen Sponsoren, allen Menschen, die sich hier für mich im Hintergrund eingesetzt haben, alle die mit mir mitgefiebert haben und sich auch Sorgen gemacht haben, es könnte nicht klappen, ich danke meinen beiden wunderbaren Vereinen SV Trispoat und Schwimm Aktiv Club für die noch anstehenden Trainings und meinem unglaublich tollen Trainer Gerald Ratschke für die perfekte Trainingssteuerung und Kontrolle meiner Umsetzung und auch die manchmal ausgesprochene Kritik ander der Umsetzung!

Es gilt nun neben meinem Vollzeitjob, meinem Eheleben, dem Haushalt viele Stunden Training pro Woche unterzubringen um die für mich beste Leistung abliefern zu können. Eines darf dabei aber nicht vergessen werden: es darf auch weiterhin gerne Spaß machen!

Rote Nasen Lauf Klagenfurt 2019

Ich bin ready für den Rote Nasen Lauf in Klagenfurt 💪🏼 9-13 Uhr Sonntag 29.9.2019 Strandbad Maria Loretto … ich freue mich über jeden den ich dort treffe, sei es laufend walkend oder gehend … ich starte um 9:00 Uhr und werde solange mich meine Beine tragen langsam laufen und freue mich über Gesellschaft … wer nicht kommen kann könnte meinen Lauf finanziell unterstützen… schon ab 10 Euro ist man Unterstützer … man gibt oft für größeren Blödsinn Geld aus als für das Lächeln einer kranken Person….

https://rotenasenlauf.at/profil/vhoefferer

 

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Alljährliches Resume vorm Geburtstag

Ich wäre nicht ich, wenn ich meinen bevorstehenden Geburtstag nicht dazu nützen würde um das bisherige Leben und das vergangene Jahr zu reflektieren und einigen wenigen Personen DANKE zu sagen.

Liebe … Seit nunmehr bald 9 Monaten befinde ich mich in einer neuen Beziehung. Seit Tommys Tod war es mir nie mehr so intensiv möglich zu fühlen und dann kam er in mein Leben und alles wurde anders. Ich wurde wieder kitschig wie ich es früher war, mit Liebesnachrichten und vorallem mit Musik im Herzen. Mit seiner Spiritualität und seiner Herzlichkeit hat er es ohne Mühe geschafft, diese eiskalte Mauer um mein Herz niederzureißen. Nie hätte ich mir das erträumen können. Ich werde nie den Moment an Tommys Grab vergessen in der ich dachte ich würde nie mehr so lieben können. Das ist nun 15 Jahre her und siehe da, ich habe solch intensive Gefühle in meinem Herzen, dass ich vor Glück schreien könnte. Danke dir mein Liebling für dieses wunderbare Geschenk!

Freunde … ein sehr bewegendes Thema dieses Jahr … ich habe nach Mamas Diagnose lange nicht so funktioniert wie man es von mir erwartet hatte und habe vielleicht auf dem Weg auch manche Menschen in Ihren Erwartungen an mich enttäuscht. Aber ich bin ein Mensch mit Fehlern wie wir alle und die wahren Freunde sind geblieben und haben mich auch mit meiner Fehlerhaftigkeit bzw Menschlichkeit weiterhin in ihrem Herz behalten. Insbesondere Julia und Nathalie … ein besonderer Dank an euch, dass ihr mich so akzeptiert wie ich es bin. Danke auch Christoph für die Freundschaft, die geblieben ist!

Vereinsleben … ja es gibt viele tolle Vereine … es gibt liebe Menschen in Vereinen … es gibt Menschen in Vereinen die sich gegenseitig nicht mögen oder gar schlecht machen … es gibt Freundschaften und gute Bekanntschaften in Vereinen … schade dass nicht mehr Miteinander möglich ist … Ich habe in ALLEN Vereinen Menschen kennengelernt, die ich toll finde, die sportlich oder auch manche menschlich eine Inspiration geworden sind und von denen ich gerne lernen möchte. Für mich ist es egal welcher Vereinsname am Shirt von euch steht! Wenn ich euch kenne, werde ich euch die Daumen drücken und euch anfeuern wenn ich am Weg stehe, denn das ist für mich der sportliche Gedanke!

Familie … aktuell dürfen wir durchatmen und ohne neue Katastrophen das Leben genießen und ich wünsche uns dass wir das noch lange können. Unsere Familie hatte es nicht immer leicht und es gab viele Höhen und Tiefen in unserem langen gemeinsamen Weg, aber wenn es hart auf hart kommt, halten wir zusammen.

Sport … ich habe viele Stunden damit verbracht zu trainieren, viel Zeit um besser zu werden, viel Zeit für meine Gesundheit, viel Geduld mit mir und meinen Trainern, meine Trainer mussten auch viel Geduld mit mir haben, denn ich weiß ich bin keine einfache Kundschaft und auch hier mal ein Danke an euch beide! Ich wollte meine Ziele schneller erreichen, aber es gab einen Moment ich dem ich mein Denken änderte. Ich hatte ein schlechtes Gewissen als ich ein Training nicht machen konnte, weil ich zeitlich nicht zurecht gekommen wäre und mich zwischen essen und Sport entscheiden musste. Das war der Moment in dem ich wusste, besser langsam aber mit Genuß zum Ziel. Ich habe vor kurzem meinen ersten Sprinttriathlon erfolgreich beendet und ich bin stolz, dass es trotz einigen Hindernissen trotzdem so gut geklappt hat!

Ziele bis zum 40iger … glücklich sein, das Leben genießen und in schweren Zeiten stark bleiben, mehr Ziele braucht es nicht für mich.

Wörthersee EXTREM

Nun einige Tage nach diesem Event bin ich in der Lage dieses Erlebnis in Worte zu fassen. Ich habe ja schon viele Sachen gemacht in meinem Leben, bin auf hohe Berge gestiegen, habe den Jakobsweg allein bestritten, …. aber das meine lieben Leser war eine richtige Challenge! Aber nun von Anfang an ….

Gegen 22 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Startpunkt. In der Ausschreibung war eine Empfehlung und eine Liste mit vorgeschriebenem Equipment sowie die umliegenden Parkmöglichkeiten im Start/Ziel Bereich. Die Ausschreibung war somit absolut wertvoll und nützlich. Ich dachte mir beim Einpacken schon, irgendwie ist das schon viel Zeugs, dass ich da mitnehme und eine liebe Bekannte vom Club 261 welche schon viele solche Abenteuer hinter sich gebracht hat, bestätigte dies mit einem WOW als Kommentar zum Foto mit dem Rucksackinhalt, welches ich ihr im Vorfeld zukommen lies. Da ich aber nicht wusste was ich weglassen hätte können, ging es genau mit diesem WOW-Inhalt auf den Weg.

Dort am Start angekommen, traf ich gleich auf Stefan, einem ganz netten jungen Rot Kreuz Kollegen mit vollster Motivation beladen, der wohl am liebsten laufend gestartet wäre. Kurz nach Mitternach viel der Startschuss und so machten sich 230 Starter auf den Weg rund um den Wörthersee. Gleich nach dem Start trafen Stefan und ich auf Sigi, einem sehr sportlichen Mitfünfziger, mit dem sich am Weg ganz interessante Gespräche entwickelten.

Ob es nun unsere Gespräche waren oder auch der Hinweis mit folgt den weiß-blauen Schildern, die man auch falsch verstehen konnte, weil es auch WSUT in blau weiß beschrieben gab, wir kamen also in einer größeren Gruppe kurz nach der ersten Labestation vom eigentlichen Weg ab und besuchten so den Pyramidenkogel und Keutschach extra.

Zuerst ganz vorn wunderten wir uns, dass wir dann an der zweiten Labestation plötzlich die letzten waren. 6km extra kosteteten dann doch nicht wenig Zeit und Energie. Egal davon liesen wir uns nicht aufhalten und weiter ging es zur nächsten Labe in der Villa Lido.

Die Labestationen waren perfekt im Angebot, es war für jeden sicherlich etwas passendes dabei und auch als letzt eintreffende gab es noch reichlich Angebot! Ein großes Lob hier an den Veranstalter.

Nach einer wärmenden Suppe ging es dann auch gleich weiter zurück auf der anderen Seite vom Wörthersee. Inzwischen hatten wir wieder einige eingeholt und waren wieder mittendrin im Geschehen.

Der Rucksack wurde schwerer, die Beinchen müder und man selbst hätte wohl auch ab einer gewissen Distanz auch ganz einfach im Stehen einschlafen können, insbesondere weil der gewohnte Schlaf von der Nacht fehlte.

Gegen die müden Beinchen war ein Kraut gewachsen, denn es gab bei jeder Labestation, bei der zumindest wir einkehrten, die Möglichkeit die Beinchen massieren zu lassen mit den unterschiedlichsten Ölen für jedes Wehwehchen.

Auf der hohen Gloriette wurde mir der Abstieg, das Eis und die steigende Unaufmerksamkeit dann doch zum Verhängnis. Das Knie bei einem kleinen steileren Stück verdreht. Von da an ging es 20 Kilometer mit regelmäßigen Stichen auf der Hinterseite des Knies Richtung Ziel.

Gemeinsam ist alles leichter ist definitv der Satz dieses Events, denn Sigi war eine dermaßen mentale Stütze auf diesem Weg, dass an ein Aufgeben nicht zu denken war und so kamen wir nach etwas über 14 Stunden endlich ins Ziel – müde aber glücklich und vorallem stolz es geschafft zu haben. Von 230 schafften es 190 ins Ziel und wir wir trotz der ungeplanten Verlängerung 3 der 190 glücklichen Finisher!

wer nach meiner Beschreibung jetzt Lust bekommen hat bei so einem Event dabei zu sein und vielleicht auch mal gemeinsam dabei sein möchte findet alle Details hier:

Wandern am Wörthersee

man sieht sich 😉